Brustraum
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Pleiotrope Effekte von Empagliflozin im humanen und murinen Myokard

Institution: Universitätsklinikum Regensburg, Universitätsmedizin Goettingen (UMG) Herzzentrum
Hauptantragsteller: Prof. Dr. Samuel Tobias Sossalla, PD Dr. Katrin Streckfuß-Bömeke
Förderlinie:
Schlüsselprojekte
Mittels chronisch behandelten induzierten pluripotenten herzinsuffizienten Stammzellen von Patienten werden chronische Effekte von Empagliflozin untersucht

Das neue orale Diabetesmedikament Empagliflozin, ein SGLT2-Hemmer, konnte in einer klinischen Studie an Patienten mit hohem Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse überraschend und ausgeprägt das Überleben verbessern. Außerdem scheint es vorteilhafte Effekte bei Patienten mit Herzschwäche zu haben. Wir vermuten, dass es sich dabei um direkte Effekte auf das Herz handelt, die unabhängig von der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) sind. Genau diese Effekte auf das Herz und die zugrunde liegenden Mechanismen im Herzmuskel untersuchen wir in diesem Forschungsprojekt gemeinsam mit PD Dr. Katrin Streckfuß-Bömeke.

Das Ziel des Vorhabens ist es, die Grundlagen dieser und möglicher weiterer pleiotropen kardialen Effekte von Empagliflozin mechanistisch zu entschlüsseln. Hierfür erfolgt die Untersuchung akuter Effekte von Empagliflozin auf die Kontraktilität und myokardiale Ionenhomöostase, sowie die elektromechanische Kopplung isolierter Kardiomyozyten von Patienten mit Herzinsuffizienz. Mittels chronisch behandelten induzierten pluripotenten herzinsuffizienten Stammzellen von Patienten werden chronische Effekte von Empagliflozin untersucht. Konsekutiv werden funktionelle Veränderungen zugrunde liegender Signalkaskaden und der Genexpressionsprofile in der Herzinsuffizienz analysiert. Vor dem Hintergrund der schlechten Prognose von Patienten mit Herzinsuffizienz, der limitierten Therapieoptionen und der signifikanten klinischen Prognoseverbesserung durch Empagliflozin sind die bisher erhobenen Befunde und die geplante grundlagenwissenschaftliche Aufklärung der kardialen Effekte für den weiteren Einsatz der Substanz, aber auch zur Erforschung neuer therapeutischer Ansätze von translationaler Relevanz.