Basisgesundheit
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Demokratische Republik Kongo
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Ambulanzboot, Ngiri Reservat, DR Kongo

Organisation: Ev. Kirchenkreis Dortmund
Partnerland: Demokratische Republik Kongo
Partnerorganisation vor Ort: Eglise du Christ au Congo
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Situation vor Ort: 

Bolenge liegt im Nordwesten der Demokratischen Republik Kongo. Nur auf dem Wasserweg ist es hier möglich, auch völlig abgelegene Dörfer zu erreichen, in denen es sonst weder medizinisches Personal noch Medizin gab. Mehr als 52.600 Menschen sind in den insgesamt 60 Fahrten seit 2011 behandelt worden, rund 4.000 Operationen wurden durchgeführt, 53 Kindern auf die Welt geholfen.
 

Ziele:

  • Verbesserung des Gesundheitszustandes der im Ngiri Reservat wohnhaften Bevölkerung
  • Verbessertes Wissen der lokalen Bevölkerung zur Familienplanung; Ebola und SARS- / Covid-Prävention und Hygienemaßnahmen
  • Verbesserung der Trinkwasserversorgung
Indikatoren:
  • Es werden in den nächsten Jahren 443.250 Menschen durch das Ambulanzboot medizinisch betreut, 27.000 Personen medizinisch versorgt und 1.800 operiert.
  • Es werden auf jeder Ambulanzboot-Tour Informationen zur Prävention und Gesundheitsvorsorge an Frauen, Männer, Schwangere, Kinder und Erkrankte Menschen verteilt.
  • Es finden regelmäßig Trainings zur Hygiene statt, um Krankheiten wie Cholera und Typhus oder Ansteckung durch Covid, HIV, Ebola zu verhindern.
     
Maßnahmen:
  • Sicherstellung von regelmäßigen Touren des Ambulanzbootes für die medizinische Versorgung
  • Erwerb von medizinischer Ausrüstung und Einrichtung von Infrastrukturen für die Durchführung von Behandlungen in den verschiedenen Dörfern
  • Aufbau und Ausbildung eines kompetenten Ärzteteams zur Durchführung von Behandlungen in den verschiedenen Dörfern
  • Durchführung von Fisteloperationen
  • Durchführung von Aufklärungskampagnen (Familienplanung; Ebola-Prävention; Hygienemaßnahmen)
  • Installation von Wasserfilteranlagen in 10 Dörfern
  • Aufbau eines Versorgungssystems für Medikamente


 

Nachhaltigkeit:

Durch das Projekt Ambulanzboot wird der allgemeine Gesundheitszustand der Bevölkerung im Projektgebiet signifikant verbessert. 
Die Bevölkerung trägt zur Nachhaltigkeit bei, da auf den Fahrten mit dem Boot kleine Beiträge für Behandlungen und Medikamente geleistet werden. Es kommen pro Fahrt meist mehrere Hundert Dollar zusammen. Mittlerweile werden auch Informationen und Mittel zur Familienplanung, Ebola, HIV, Covid -19 verstärkt akzeptiert, was ein nachhaltig positiver Effekt des Projektes ist. Diese sollen noch weiter ausgebaut werden. 

Besonderheiten:

Seit September 2011 fährt der kongolesische Arzt Yoursen Bosolo mit seinem Team auf dem Ambulanzboot zu den entlegenen Dörfern an den Flüssen Kongo, Ngiri und Ubangi. Die Menschen dort haben nur eingeschränkten Zugang zu medizinischer Versorgung, medizinisch geschulte Menschen oder gar Ärzte gibt es meist nicht. Das Team auf dem Boot führt Behandlungen durch, verabreicht Medikamente und leistet Aufklärungsarbeit über Vorsorge und Hygiene. Ein aufblasbares OP-Zelt gibt die Möglichkeit zu Operationen an Land (inzwischen wurden mehr als 4.000 durchgeführt), meist in Kooperation mit lokalen Gesundheitszentren, die eine Nachversorgung gewährleisten können.

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