Vergabe der Else Kröner Medical Scientist Kollegs

Die seit 2021 bestehende Förderlinie der EKFS hat das Ziel, die interdisziplinäre und interprofessionelle Zusammenarbeit in der Gesundheitsforschung zu stärken.
Image: Else Kröner Medical Scientist Kollegs

In diesem Jahr wurden drei Kollegs ausgewählt, die diese Brücke zwischen Naturwissenschaften und Medizin schlagen und über einen Zeitraum von vier Jahren mit jeweils einer Million Euro gefördert werden. Während die neuen Kollegs in Hannover und Mainz in der Postdoc-Phase ansetzen, richtet sich das Dresdner Kolleg an Promovierende.

Hannover

Titel: „nextGENERATION: ReGENERAte Organ FunctION"

Das Else Kröner Medical Scientist Kolleg „nextGENERATION“ zielt darauf ab, im Bereich der Regenerativen Medizin neue Wege in der Ausbildung von jungen Postdocs der Naturwissenschaften zu beschreiten, um die Lücke zwischen Grundlagenforschung und Klinik zu schließen. Die Forschungsprojekte der Postdocs im Kolleg haben einen Schwerpunkt auf der Verwendung induzierter pluripotenter Stammzellen (iPSC) und gentherapeutischer Ansätze, mit dem Ziel, Therapien für die Reparatur von Gewebe und Organen zu entwickeln. Das Programm des Kollegs gewährt direkte Einblicke in die Anforderungen der Patientenversorgung und fördert u. a. durch eigene Projektbudgets der Postdocs die Erlangung der wissenschaftlichen Selbständigkeit. Individuelles Mentoring und internationaler Austausch runden die Möglichkeiten zur persönlichen Karriereentwicklung ab.

Sprecher: Prof. Dr. Nico Lachmann, Institut für Experimentelle Hämatologie, Medizinische Hochschule Hannover


Mainz

Titel: „TheRNAtik: RNA-basierte Therapiestrategien in Tumorimmunologie und immunvermittelten Erkrankungen”


An neuen Entwicklungen wie mRNA-basierten Impfstoffen arbeiten Medizinerinnen und Mediziner Hand in Hand mit verschiedenen Disziplinen der Grundlagenwissenschaften. Das Else Kröner Medical Scientist Kolleg in Mainz will daher ein nachhaltiges Konzept für die Ausbildung und Forschung von Medical Scientists etablieren, die an RNA-basierten Immuntherapien forschen. Medical Scientist werden im Kolleg eng mit Clinician Scientists zusammenarbeiten und finden in Strukturen wie dem Forschungszentrum für Immuntherapie oder dem Helmholtz-Institut für Translationale Onkologie eine optimale Forschungsumgebung für ihre Projekte. Unterstützt werden die Kollegiatinnen und Kollegiaten zudem durch reichhaltige Ausbildungsangebote, die von der Mainz Research School of Translational Medicine konzipiert werden.

Sprecher: Prof. Dr. Özlem Türeci, Prof. Dr. Tobias Bopp, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und Helmholtz-Institut für Translationale Onkologie (HI-TRON)


Dresden

Titel: „Dresden Medical Scientist College: ONCOnnect"

Das Else Kröner Medical Scientist Kolleg ONCOnnect nimmt neue Therapien und Diagnoseinstrumente im Feld der personalisierten Onkologie in den Fokus. Dies geschieht in vier Themenfeldern: Neben der Entwicklung von robotergestützten chirurgischen Assistenzsystemen und bildgesteuerten Hochpräzisions-Bestrahlungstechniken sind auch Projekte im Bereich personalisierter Zelltherapeutika und die Verwendung computerbasierter Simulationen geplant. ONCOnnect wird eng an die Dresden School of Clinical Science angeschlossen. Sowohl auf der Betreuungsebene als auch auf Ebene der Kollegiatinnen und Kollegiaten arbeiten Naturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler sowie Medizinerinnen und Mediziner Hand in Hand, um die transdisziplinäre Idee des Kollegs bestmöglich umzusetzen und eine enge Verzahnung zu gewährleisten.

Sprecher: Prof. Dr. Dr. Esther G. C. Troost, Prof. Dr. Frank Buchholz, Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum Carl Gustav Carus