
Kurzbeschreibung:
Kognitive Defizite wie Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme kennzeichnen nicht nur akute Krankheitsphasen bei depressiven Störungen, sondern bleiben oft in symptomfreien Zeiten bestehen und können sich bei wiederholten depressiven Episoden verschlimmern. Eine umfangreiche Langzeitstudie mit 881 Teilnehmern - 418 mit Depressionen und 463 ohne -, zeigte, dass Betroffene durchschnittlich stärkere kognitive Defizite sowie einen beschleunigten Abbau der Hirnfaserbündel, also „Schlaglöcher“ im „Autobahnnetzwerk“ des Gehirns, über das Informationen geleitet werden, aufwiesen. Dieser Abbau als auch ein ungünstiger Verlauf der Depression sagte eine weitere Verschlechterung der kognitiven Fähigkeiten vorher. Veränderungen in der Hirnstruktur und die Prävention neuer depressiver Episoden könnten wichtige Ansatzpunkte für zukünftige Behandlungsstrategien sein.
Publikation:
Flinkenflügel, K., Meinert, S., (…) & Dannlowski, U. (2024). Associations between white matter microstructure and cognitive decline in major depressive disorder versus controls in Germany: a prospective case-control cohort study. Lancet Psychiatry, 11(11), 899-909.
Zum Paper: https://www.thelancet.com/journals/lanpsy/article/PIIS2215-0366(24)00291-8/fulltext
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Mit der Serie „Paper of the Month“ berichtet die Else Kröner-Fresenius-Stiftung von den hervorragenden Arbeiten der von ihr geförderten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler exemplarisch und druckfrisch. Regelmäßig präsentieren wir kürzlich in besonders renommierten Journalen erschienene, aus der Förderung der Stiftung hervorgegangene und mit entsprechendem acknowledgement versehene Publikationen, jeweils in den Kategorien "Originalarbeit" und "Review". Bei jeder dieser Publikationen sind der Erstautor und/oder der Seniorautor durch die Stiftung gefördert.
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