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Sichere Kontrastmittel für die Kernspintomografie (MRT)“

Institution: Sektion für Experimentelle Onkologie und Nanomedizin (SEON), Else Kröner-Fresenius-Stiftungsprofessur für Nanomedizin, Hals-Nasen-Ohrenklinik, Kopf- und Halschirurgie, Universitätsklinikum Erlangen, Uni-Kl. Erlangen
Hauptantragsteller: Prof. Dr. med. Christoph Alexiou
Förderlinie:
Translatorik
SPIONDEX Eisenoxid Nanopartikel werden bei SEON synthetisiert und danach intensiv charakterisiert und toxikologisch, sowohl in vitro als auch in vivo, getestet. Sie sollen anschließend als Kontrastmittel in der Magnetresonanz-Tomographie eingesetzt werden

Die Verwendung gadoliniumhaltiger Kontrastmittel für die Magnetresonanztomograpahie (MRT) wirft ernsthafte Bedenken bezüglich der Sicherheit auf. Eine Alternative könnten Kontrastmittel auf Eisenoxid-Nanopartikel-Basis darstellen, jedoch sind in Europa derzeit keine Partikel für diese Anwendung verfügbar, und der Off-Label-Gebrauch von Ferumoxytol (Feraheme®), welches zur intravenösen Eisensubstitution zugelassen ist, wird mit einem erhöhten Risiko für Patienten in Verbindung gebracht. Wir haben neue sehr kleine Eisenoxid-Nanopartikel mit einer Dextran-Hülle (SPIONDex) entwickelt, die in diesem Förderprojekt intensiv in Bezug auf ihre Sicherheit und magnetischen Eigenschaften untersucht und mit kommerziell erhältlichen SPIONs (Feraheme® und Resovist®) verglichen werden.

Bianca Weigel und Dr. Marina Pöttler diskutieren eine 3D-Darstellung von Zellen mit aufgenommenen Nanopartikeln.

Parallel zur qualitätskontrollierten Synthese und Hochskalierung von SPIONDex werden umfangreiche toxikologische und immunologische Untersuchungen der getesteten SPIONs durchgeführt. Darüber hinaus werden mit Hilfe von in vitro- und in vivo-MRT-Untersuchungen bei Ratten die Bildgebungseigenschaften verglichen und Sicherheitsstudien bezüglich Hypersensitivitätsreaktionen im Schweinemodell durchgeführt, um den Zulassungsprozess bei den entsprechenden Behörden zu erleichtern. Mit den geplanten Untersuchungen soll die klinische Translation des neuen, sichereren MRT-Kontrastmittels beschleunigt werden.