Optimierung des Einsatzes moderner Antikörper-Wirkstoffkonjugate und Immuntherapien in Krebserkrankungen mittels systembiologischer Ansätze

Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADCs) und Immuntherapien revolutionieren die Onkologie, etwa bei Blasenkrebs (Enfortumab Vedotin + Pembrolizumab). ADCs wirken jedoch nur bei vorhandener Zielstruktur effizient und zeigen „blinde Flecken“. Wie Tumorbiologie, Genetik, Oberflächenproteine und Tumormikromilieu zu Resistenzen gegen ADCs führen, ist kaum erforscht. Die Forschenden analysieren daher mit räumlicher Multi-Omics und Einzelzellsequenzierung Patientengewebe aus klinischen Studien (Blasen-, Brust-, Lungenkrebs), um Therapieversagen bzw. exzellentes Ansprechen besser zu verstehen. Das Ziel ist einerseits optimale Kandidatinnen und Kandidaten für bereits eingesetzte ADCs auf Basis neuer Diagnostika zu identifizieren, und andererseits Zielproteine für neue ADCs zu entdecken und sie mit Immuntherapien zu kombinieren, um wirksamere und verträglichere Therapien zu ermöglichen.