Grundlagen
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Humane bioaktive Peptide als Interventionsstrategie zur Behandlung von Proteinurie

Institution: Universitätsklinikum Erlangen, Medizinische Klinik 4
Hauptantragsteller: Prof. Dr. Mario Schiffer
Förderlinie:
Erst- und Zweitantragstellung
"Wir konnten in Vorversuchen zeigen, dass es möglich ist, das podozytäre Aktin-Zytoskelett, welches bei proteinurischen Erkrankungen geschädigt ist, direkt mit einem kleinen Molekül (Bis-T-23) anzusprechen und zu regenerieren."

Proteinurie ist ein Symptom der chronischen Nierenerkrankung (CKD) und ein Risikofaktor für Nieren- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Podozyten sind hoch-spezialisierte Epithelzellen der glomerulären Filtrationsbarriere (GFB). Wir konnten in Vorversuchen zeigen, dass es möglich ist, das podozytäre Aktin-Zytoskelett, welches bei proteinurischen Erkrankungen geschädigt ist, direkt mit einem kleinen Molekül (Bis-T-23) anzusprechen und zu regenerieren.

Diese Verbindung verbessert die Proteinurie und kehrt die glomeruläre Schädigung in unterschiedlichen Modellen der Podozytenverletzung um, unabhängig der ursprünglichen Ursache. Da Bis-T-23 jedoch keine Eigenschaften aufweist, um ein Arzneimittel zu werden, ist es notwendig, Verbindungen mit ähnlichen biochemischen und biologischen Eigenschaften zu identifizieren, um diese direkt an Menschen mit Proteinurie zu testen. In diesem Forschungsprojekt identifizieren wir biaktive Peptide aus dem Patientenblut.

Diese körpereigenen Substanzen wären bei positiver Wirkung schnell in die klinische Anwendung zu bringen. Solche anti-proteinurischen Peptide könnten eine neue unterstützende Therapie bei Nierenerkrankungen wie zum Beispiel der diabetischen Nephropathie darstellen und die bisherigen Therapiekonzepte in diesem Bereich revolutionieren.

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