Einsatz innovativer PET-Tracer zur nicht-invasiven molekularen Charakterisierung von Hirntumoren und Evaluation theranostischer Möglichkeiten
Gliome sind primäre Hirntumore und nach wie vor - trotz stetiger Weiterentwicklung von Therapieansätzen - mit einer äußerst schlechten Prognose vergesellschaftet. In der Standardbildgebung der Tumore mittels Magnetresonanztomographie (MRT) gelingt die Darstellung der Tumorausdehnung häufig nur unzureichend, sodass die Therapieplanung zur operativen Entfernung und Bestrahlung des gesamten Tumors entsprechend schwierig ist. Mittels ergänzender Positronenemissionstomographie (PET) können unter Verwendung radioaktiv markierter Substanzen wertvolle Zusatzinformationen über die Ausdehnung und die Vitalität von Gliomen gewonnen werden.
Ziel des vorliegenden Forschungsprojekts ist eine Verbesserung der Tumordarstellung durch eine Kombination der MRT- und PET-Bildgebung unter Verwendung neuartiger Radiotracer. In einer prospektiven Studie wird insbesondere untersucht, ob die Tumorgrenzen besser erfasst werden können und ob aggressivere Tumoranteile innerhalb eines Glioms zuverlässig identifiziert werden können, um eine maßgeschneiderte Therapie für den einzelnen Patienten zu ermöglichen und das Therapieergebnis zu verbessern. In einem weiteren Teil des Forschungsprojekts sollen neuartige nuklearmedizinische Therapieansätze evaluiert werden, bei denen Tumorzellen durch radioaktive Strahlung zerstört werden sollen.
Insgesamt soll durch eine verbesserte Darstellung und Charakterisierung von Hirntumoren sowie die Evaluation möglicher innovativer Therapieansätze die Behandlung von Gliompatienten optimiert werden und das Überleben nachhaltig verbessert werden.
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