Der Zustand von Spenderorganen grenzwertiger Qualität kann mitunter deutlich verbessert werden, wenn die Modalitäten der Organkonservierung verändert bzw. Techniken eingesetzt werden, welche eine Revitalisierung des ischämischen Gewebes ermöglichen. Der nachteilige Einfluss längerer ischämischer Lagerungszeiten auf die Leberqualität kann z. B. durch eine kurzzeitige Maschinenperfusion gemildert werden. Experimentelle Vorarbeiten zu dem hier beantragten Projekt haben zeigen können, dass die Wirksamkeit dieser Maßnahme durch eine langsame begrenzte Temperatursteigerung während der oxigenierten Maschinenperfusion („controlled oxygenated rewarming“) deutlich gesteigert werden kann. 

Als mechanistische Grundlage für diesen organprotektiven Effekt konnten experimentell  eine verbesserte Restitution des mitochondrialen Energiestoffwechsels, eine verringerte radikalische Zell- bzw. Gewebeschädigung durch die verlangsamte Stoffwechselaktivierung und die Abschwächung des genuinen Wiedererwärmungsschadens eruiert werden. 

Eine kürzlich durchgeführte erste klinische Anwendung des Verfahrens im Rahmen einer begrenzten Serie individueller Heilversuche an marginalen Spenderlebern konnte ohne Komplikationen und mit augenscheinlich gutem Erfolg umgesetzt werden. 

Ziel des vorliegenden Pilotprojektes ist es nun, diese kontrolliert wiedererwärmende ‚in house‘-Rekonditionierung Verbesserung der Organqualität von humanen Spenderlebern in einer Pilotstudie mit kontrolliert randomisiertem klinischen Studienansatz auf ihre Wirksamkeit hin zu testen.

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