Vision für morgen: Förderung der Augengesundheitsversorgung durch digitale Technologie in Sambia
Situation vor Ort:
Sambia steht vor großen Herausforderungen in seinem Gesundheitssystem. Die Augengesundheitsversorgung leidet unter einem Mangel an personellen Ressourcen, unzureichenden Routine-Untersuchungen und begrenzten finanziellen Ressourcen. Die systemischen Mängel führen zu einem eingeschränkten Zugang zu augenmedizinischen Leistungen, insbesondere in ländlichen Regionen, wo es kaum Gesundheitsinfrastruktur gibt.
Ziele:
Verbesserung des Zugangs zu augenmedizinischer Versorgung in der Copperbelt-Region Sambias durch den Einsatz digitaler Technologie
- Anzahl der durch Augen-Screening-Programme in Gemeinden und an Schulen erreichten Individuen (Ziel: 54.000)
- Anzahl der Menschen, die eine Überweisung für eine weiterführende Diagnose durch Telemedizin erhalten (Ziel: 2.000 jährlich)
- Anzahl der Menschen, die Augengesundheitsdienste erhalten, einschließlich Operationen und Refraktionsbestimmungen (Ziel: 5.000 jährlich)
- Lizenzbeschaffung und Jahresabonnement des Peek-Programms
- Training zur Anwendung der Peek-Technologie für ausgewähltes augenärztliches Personal auf mittlerer Ebene und Gemeindegesundheitsarbeiter
- Augenscreening-Programme in Gemeinden und an Schulen in drei Distrikten
- Aufklärungskampagnen in Gemeinden
- Umsetzung eines Übergabeplans zur Übernahme in lokale Verantwortlichkeit
- Beschaffung von telemedizinischer Ausstattung für das Basis-Krankenhaus und zwei Augenabteilungen der sekundären Gesundheitsebene
- Training zum Gebrauch Internet-fähiger Spaltlampen zur Tele-Konsultation für ärztliches Personal
- Sicherstellung von Überweisungen von schulischen und kommunalen Untersuchungsstellen an Telekonsultationsstellen und tertiäre Einrichtungen
- Durchführung von Refraktionsbestimmungen
- Durchführung von augenmedizinischen Operationen
- Technische Unterstützung vor Ort und Mentoring durch das KTEH-Personal für das Augengesundheitspersonal in den Distrikten Chingola und Mpongwe.
Die CBM hat durch eine langfristiges Memorandum of Understanding (MOU) eine solide Partnerschaft mit dem Gesundheitsministerium aufgebaut; das MOU beinhaltet u.a., dass Augenheilkundeprojekte in das nationale Gesundheitssystem integriert werden. Diese Partnerschaft stellt sicher, dass Initiativen zur Augenheilkunde, einschließlich des Einsatzes der Peek-Technologie, in die routinemäßigen staatlichen Dienstleistungen eingebettet werden, was eine Grundlage für Nachhaltigkeit und Skalierbarkeit schafft. Nach Beendigung des geförderten Projekts stellt Peek der Regierung des Landes, in dem das Programm läuft, die Peek-Software und -Plattform umsonst zur Verfügung. Dies erfolgt zusammen mit kostenlosem Anwendungssupport und regelmäßigen Software-Updates unter der Bedingung, dass die Regierung ein Peek-zertifiziertes Kernteam von Mitarbeitern unterhält und sich schriftlich verpflichtet, die Augengesundheitsdienste weiterhin zu unterstützen. Zusätzlich zur Integration der Peek-Technologie wird durch die Installation von Telemedizinausstattung in sekundären Zentren wie dem Kitwe Teaching Eye Hospital und anderen Distrikt-Augenkliniken sichergestellt, dass die Telekonsultationsdienste über die Projektlaufzeit hinaus fortgesetzt werden können. Es wird ein umfassender Übergabeplan umgesetzt. Dieser Plan umfasst die Weitergabe von Kenntnissen und Fertigkeiten an lokale Gesundheitsdienstleister durch Schulungs- und Mentorenprogramme, den Aufbau von Partnerschaften mit lokalen Krankenhäusern und Kliniken sowie die Einbeziehung von lokalen Gemeindeführern in die Förderung der laufenden Augengesundheitsdienste.
Das Innovative am Projekt ist die Einführung zweier sich ergänzender digitaler Technologien, um den Zugang zu augenmedizinischen Leistungen in drei Distrikten Sambias zu verbessern. Die Peek (Portable Eye Examination Kit) Smartphone-App für mobile Sehtests wird bei Massenaugenuntersuchungen verwendet und unterstützt den Überweisungsweg und die Nachverfolgung der Nachsorge bei einem identifizierten Behandlungsbedarf. Um unnötige Überweisungen zum tertiären Kitwe Krankenhaus zu vermeiden wird telemedizinisches Equipment (digitale Spaltlampen zur Telekonsultation) in zwei Distrikten eingeführt, mit dem Ferndiagnosen in Echtzeit durch das tertiäre Kitwe Augenkrankenhaus gestellt werden können.
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