Kinderheilkunde
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Ukraine
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UKSH hilft Ukraine, zielgerichtete und bedarfsorientierte medizinische Hilfe für die Menschen in der Ukraine

Organisation: Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) und UKSH Freunde- und Förderverein
Partnerland: Ukraine
Partnerorganisation vor Ort: Gesundheitsministerium und das Außenministerium der Ukraine sowie zahlreiche Krankenhäuser
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Situation vor Ort:

Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) hat zu Beginn der völkerrechtswidrigen Invasion in der Ukraine das für Kliniken deutschlandweit einmalige Sonderhilfsprojekt "UKSH hilft Ukraine" am 1.3.22 ins Leben gerufen. Eine Taskforce des UKSH koordiniert die Spenden und die eigenen UKSH-Hilfstransporte und sorgt dafür, dass alle Spenden zielgerichtet dort ankommen, wo sie benötigt werden.
Gemeinsam mit der der Else Kröner-Fresenius-Stiftung werden bei dieser Kooperation zwei Kinderkrankenhäusern in den Gebieten Schytomyr, Winnyzaja und einem Perinatalzentrum aus Czernowitz mit hochwertiger Medizintechnik und medizinischen Gütern unterstützt. Alle drei Regionen verzeichnen erhöhten Zustrom von Geflüchteten und zum Teil schwer verletzten Patientinnen und Patienten, insbesondere an Kindern. Gerade den Kindern wird bei dieser gemeinsamen Hilfsaktion gezielt geholfen.


Ziele:

Es wird gezielt und bedarfsorientiert die medizinische Versorgung in der Ukraine mit hochwertigen Hilfsgütern unterstützt. Elf Hilfstransporte (Stand: Januar 2023) mit Medikamenten, Medizintechnik und Verbrauchsmaterial haben von Schleswig-Holstein aus seit Beginn der Aktion mehr als 20 Kliniken in der Ukraine erreicht. Vor Ort werden die Hilfsgüter bedarfsorientiert und landesweit an Krankenhäuser verteilt. Diese Unterstützung an medizinischem Equipment – dank der Else Kröner-Fresenius-Stiftung und des UKSH – hilft gezielt Kindern und Frauen, die zum Teil an schweren Verletzungen leiden. Dazu gehören ein spezielles Hilfszentrum für Kinder mit Traumata, insbesondere
Augenverletzungen (Klinisches Kinderkrankenhaus im Gebiet Schytomyr, mit rund 300 Betten), die Kinderchirurgische Klinik der Medizinischen Universität Winnyzaja (mit rund 350 Betten), insbesondere für Kindern mit schweren Milz-/Nieren- sowie Leber-Verletzungen sowie das Perinatal Zentrum Czernowitz.

Indikatoren:

Medizinische Versorgung von zwei Kinderkrankenhäusern und einem Perinatalzentrum in der Ukraine.

Maßnahmen:
  1.  Das klinische Kinderkrankenhaus im Gebiet Schytomyr erhält als spezielles Hilfszentrum für Kinder mit Traumata eine umfassende und hochwertige OP-Ausrüstung sowie Medikamente und Verbrauchsmaterial. Dazu gehören u.a. eine Anästhesie/Beatmungsstation, Operationsleuchten, ein Operationstisch sowie Monitore.
     
  2. Die kinderchirurgische Klinik der Medizinischen Universität Winnyzaja wird in ihrer Schwerpunkt-Versorgungsleistung mit stationären und ambulanten chirurgische Reha- und Palliativmedizin und -pflege für Kinder von der Geburt bis zum 18. Lebensjahr dank eines neuen chirurgischen Lasers, drei Sphinctometern, einem großen und kleinen Satz an kinderchirurgischen Instrumenten und optischer Dermatoskope die Kindern, insbesondere mit schweren Milz-/Nieren-, Leber-Verletzungen, besser behandeln können.
     
  3. Im Zusammenhang mit dem Krieg ist die Zahl der Patienten im Perinatal Zentrum erheblich gestiegen. So gab es in den letzten 3 Monaten (Stand Dezember 2022) mehr als 300 Fälle an „zwangsvertriebenen Patientinnen“, die Hilfe im Perinatal Zentrum Czernowitz erhalten haben. Die Abteilung für Geburtshilfe und Gynäkologie bietet als wichtigste klinische Basis des regionalen Perinatal Zentrums Czernowitz spezialisierte Hilfe auf Stufe III, insbesondere für schwangere Frauen, Gebärende, Neugeborene und für gynäkologischen Patienten. Dank eines neues modernen Ultraschall-Diagnosesystems sowie zusätzlichem medizinischem Zubehör kann die Versorgung deutlich verbessert werden.

 

Nachhaltigkeit:

Alle Aktivitäten werden in enger Abstimmung mit dem ukrainischen Außenministerium, dem Gesundheitsministerium, der lokalen Regierung und den Kliniken in der Ukraine sowie medizinischen Fachkräften vor Ort koordiniert und umgesetzt. Wir gehen davon aus, dass durch diese umfassenden medizinischen Hilfsgüter (Medizintechnik, Medizin- und Klinikgeräte, Medikamente, Verbrauchsmaterialen u.v.m. bis hin zu Stromgeneratoren) im Wert von bisher rund 4,75 Mio. Euro (Strand Januar 2023) die Gesundheitsversorgung in der Ukraine nachhaltig gestärkt wird.

Besonderheiten:

Besonders innovativ an dem Projekt ist die zielgerichtete und bedarfsorientierte medizinische Unterstützung an mittlerweile mehr als 20 Kliniken in der Ukraine, die dank der engen Kooperation sowie Abstimmung mit den landesweiten und lokalen Einrichtungen sehr gut funktioniert. Die UKSH-Hilfstransporte starten von Deutschland
(UKSH in Schleswig-Holstein) und fahren bis direkt zu den Einrichtungen/Kliniken in die Ukraine. Die Hilfe kommt zu 100% an, da die Spendenorganisationsaufwendungen vom UKSH getragen werden.

Weitere Informationen finden Sie hier

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