Neurologie & Mental Health
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Irak
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Supervision und Unterstützung von Traumafachkräften im Irak 2024

Organisation: Stiftung Wings of Hope Deutschland
Partnerorganisation vor Ort: Jiyan Foundation for Human Rights
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Situation vor Ort:

Große Teile der irakischen Gesellschaft haben unter schwerer Gewalt gelitten, einschließlich häuslicher und sexualisierter Gewalt, Folter und Terror. Dies führt zu psychologischen Problemen wie posttraumatischen Störungen, Angstzuständen und Depressionen. Ausgebildete Fachkräfte, die Menschen mit Gewalterfahrungen begleiten, brauchen Supervision und Weiterbildungsmöglichkeiten.
 

Ziele:

Das Projekt leistet einen Beitrag zur Verbesserung der Handlungsfähigkeit klinischer Fachkräfte aus dem Bereich der Traumatherapie im Irak. Überlebende von Gewalt im Irak profitieren von verbesserten Versorgungsstrukturen

Indikatoren:

Indikator 1: Mindestens 90% der Teilnehmenden berichten, dass die vermittelten Inhalte relevant und hilfreich für ihre klinische Arbeit waren und sie einen Kompetenzzuwachs beobachten.

Indikator 2: Mindestens 90% der Teilnehmenden melden zurück, dass die Supervision relevant und hilfreich für ihre klinische Praxis war.

Indikator 3: Mindestens 90% der Teilnehmenden berichten, dass sie sich durch den internationalen Austausch in ihrem Engagement gestärkt fühlen und über das Programm hinaus mit Kolleg:innen aus anderen Krisenregionen im fachlichen Kontakt stehen.

Maßnahmen:

a) Online-Supervision: 15 Absolvent:innen der Weiterbildung in Psychotraumatologie erhalten Online-Supervision durch Supervisor:innen aus Deutschland.

b) Vertiefungsseminar für Fachkräfte: Im Irak findet ein 5-tägiges Vertiefungsseminar statt, an dem 20 Absolvent:innen der  abgeschlossenen Weiterbildung in Psychotraumatologie teilnehmen.

c) Internationales Refresher- und Fortgeschrittenenseminar: Sechs Absolvent:innen der Weiterbildung in Psychotraumatologie nehmen an einem internationalen Refresher- und Vertiefungsseminar in Deutschland teil.

Nachhaltigkeit:

Die Teilnehmenden der Supervision und der Vertiefungsseminare werden das neu erworbene Wissen in den Traumahilfezentren der Jiyan Foundation for Human Rights und im öffentlichen Gesundheitswesen einbringen und anwenden. Sie werden als Therapeut:innen direkt mit betroffenen Menschen arbeiten. Da in diesem Projekt ausschließlich lokale Fachkräfte weitergebildet werden, wird Wissen langfristig vor Ort verankert. Durch die Fortbildung von Fachleuten wird das Bewusstsein für Traumata und ihre Folgen in der irakischen Gesellschaft erhöht.

Besonderheiten:

Maßnahme c ermöglicht einen internationalen Austausch und gemeinsames Lernen von in verschiedenen Kontexten und Weltregionen tätigen Therapeut:innen und Menschen aus helfenden Berufen. Sie lernen voneinander und stärken sich in ihrem gemeinsamen Engagement und Unterstützung von Menschen mit Gewalterfahrungen.

Weitere Informationen hier.