Krankentransportwagen für die Evakuierung, die Erstversorgung und den Transport von verwundeten Zivilisten in der Ostukraine

Situation vor Ort:
Im Oblast Cherson kam es durch die Besatzung weiter Teile zu großen Schäden an der zivilen Infrastruktur. Die ohnehin schon schlechte Notfallversorgung wurde daher gerade in kleinen Gemeinden und vor allem in Frontnähe massiv beeinträchtigt. Das Fahrzeug ist in einem Gebiet unterwegs, in dem mittlerweile wieder ca. 30.000 Personen auf viele kleine Ortschaften und Dörfer verteilt leben. Nach dem Ende der Besatzung kehren immer mehr Menschen zurück in ihre alte Heimat. Obwohl die Besatzung vorbei ist, haben die Menschen in der Region immer noch regelmäßig mit Angriffen zu kämpfen. Es kommt vor allem zu Angriffen durch Drohnen, bei denen immer wieder gezielt zivile Fahrzeuge oder Wohnhäuser angegriffen werden. Das nächste Krankenhaus ist ca. 40 Minuten Fahrzeit entfernt, ein Rettungs- bzw. Krankenwagen war nicht vorhanden und mehrere kleine Städte und Dörfer teilen sich ein Feuerwehrfahrzeug. Viele auch unter der Besatzung dort verblieben Menschen hatten keinen Zugang zur medizinischen Versorgung; sei es durch die zerstörten Arztpraxen, die nicht vorhandenen Fahrtmöglichkeiten zum Arzt oder den nicht vorhandenen Rettungsdiensten. Gerade die Erstversorgung von Verletzten durch den Krieg erfordern eine schnelle und qualitativ hochwertige Erstversorgung, um Folgeschäden zu minimieren, abzuwenden oder gar den Tod des Patienten zu vermeiden.
Ziele:
- Die grundlegende medizinische Versorgung von Zivilisten.
- Die Durchführung von qualifizierten Krankentransporten im Rahmen der Notfallversorgung in eine Gesundheitseinrichtung sowie bei Verlegungen zwischen Behandlungseinrichtungen.
- Die Mitwirkung bei der Notfallversorgung bei Großschadensereignissen und Evakuierungen
- In der Projektregion gab es bisher keinen Rettungswagen. Weitere Schäden an der zivilen Infrastruktur durch den Krieg und die ehemalige Besatzung der Region.
- Das Fahrzeug wurde in Deutschland beschafft, in die Ukraine überführt und ist dort in Dienst gegangen.
- Seit Indienststellung Abwicklung regelmäßiger Einsätze/Krankentransporte unter Beachtung der Sicherheitslage.
- Planung der Fahrzeugart und der genauen medizinischen Ausstattung zusammen mit dem medizinischen Personal vor Ort. Das Fahrzeug sowie die Ausstattung musste vor allem an die Bedingungen vor Ort angepasst werden. Es müssen vor allem längere Versorgungszeiten und vermehrte mögliche Verletzungen durch den Krieg berücksichtigt werden (ca. 2 Wochen)
- Beschaffung des Fahrzeuges, der medizinischen Geräte und er Verbrauchsmaterialien, sowie die Überführung des Fahrzeuges in die Ukraine. Bei Übergabe erfolgte die Einweisung des Personals und die genaue Unterbringung des Fahrzeuges (innerhalb der Ortschaften) wurde geplant. (ca. 3 Monate)
- Regelmäßiger Einsatz des Fahrzeuges in der Notfallrettung und im Krankentransport (seit Juni 2024).
Durch das Fahrzeug können Verletzte und Erkrankte schneller gezielt der medizinischen Weiterversorgung zugeführt werden. Dadurch können Folgeschäden reduziert werden und die eh schon belasteten Versorgungsstrukturen geschont werden. Die nächsten Krankenhäuser sind im Schnitt ca. 40 Minuten entfernt. Betroffene mussten so teilweise lange auf eine medizinische Erstversorgung warten. Auch für Personen mit körperlichen Einschränkungen wäre die Distanz kaum zu bewerkstelligen. Das Fahrzeug ist von der Ausstattung her mit dem Rettungsdienst vergleichbar. Hierdurch wird die hohe Qualität der Erstversorgung gewährleitet.
Einsatz des Fahrzeuges in der Ostukraine. Daher Durchführung des Projektes unter den Bedingungen des Krieges.