Sozialmedizin
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Kirgistan
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Integrierte und mobile Krankenpflege in Kirgistan

Organisation: Deutsches Rotes Kreuz e.V.
Partnerland: Kirgistan
Partnerorganisation vor Ort: Kirgisischer Roter Halbmond

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Situation vor Ort:

Kirgistan ist ein Land mit niedrigem Einkommen und 6,3 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern. Vier Prozent der etwa 400.000 älteren Menschen benötigen institutionelle Vollzeitpflege, über 12 Prozent bräuchten häusliche integrierte Pflege, an der es jedoch häufig fehlt. Hinzu kommen über 180.000 Menschen mit Behinderungen aller Altersgruppen, von denen viele häusliche soziale und medizinische Pflege benötigen.
 

Ziele:

Das Projekt zielt darauf ab, integrierte häusliche Pflegedienste für gefährdete ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen in der Hauptstadt Bischkek einzurichten, aufrechtzuerhalten sowie das Wissen über und die Prävention von übertragbaren und nicht übertragbaren Krankheiten in der Projektregion zu verbessern.

Indikatoren:

100 Prozent der bei RCSK beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Freiwilligen sind geschult und mit den Theorien und Praktiken der häuslichen Pflege vertraut.
Mindestens zehn erneuerte/neu erstellte bedarfsorientierte Leitlinien werden den RCSK-Mitarbeitern und -mitarbeiterinnen sowie -Freiwilligen für die Arbeit in den Gemeinden vorgestellt; zudem werden mindestens sieben Kooperationsvereinbarungen mit lokalen Nichtregierungsorganisationen geschlossen, die in den Zielgemeinden im Bereich der Gesundheitsversorgung tätig sind.

 

Maßnahmen:
  • Identifizierung der Bedürfnisse der Begünstigten sowie Überprüfung und (Weiter-)Entwicklung von Richtlinien für die Gemeinschaftsarbeit in den Zielgemeinden
  • Stärkung des RCSK im Hinblick auf die Kapazitäten, häusliche Dienstleistungen zu erbringen
  • Nutzung geeigneter Plattformen zur Aufklärung zu den Themen Pflege und Gesundheit
  • Training von Freiwilligen, Pflege(hilfs)kräften und Angehörigen

 

Nachhaltigkeit:

Mit dem Projekt werden die Kapazitäten des örtlichen Gesundheitssystems für die gezielten medizinischen Dienstleistungen zu Hause gestärkt. Die mobile integrierte Pflege ist im Vergleich zur institutionellen Versorgung zudem kostengünstiger und wesentlich effizienter. Gleichzeitig wird die Notfallversorgung entlastet, die für viele Menschen sonst die einzige Option ist, Hilfe zu erhalten.
Dank dieses Projektes das vorgeschlagene Modell als passgenaue Alternative für ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen, Palliativpatienten oder Reha-Patienten pilotieren, erproben und vorstellen.

 

Besonderheiten:

Das kirgisische System des sozialen Schutzes und der Gesundheitsfürsorge sind getrennt voneinander. Das Projekt führt ein neues, integriertes Modell ein, das es ermöglicht, die wichtigsten Probleme der Patienten/Klienten auf konsolidierte und bedarfsgerechte Weise anzugehen um eine bessere Versorgung zu gewährleisten und das System zu entlasten. Die Trainings stärken außerdem nachhaltig das Wissen in der Bevölkerung und die Ausgebildeten wirken als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.