Mutter-Kind-Gesundheit
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Tansania
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Gesundheits- und HIV-Programm in Tansania

Organisation: Mission 21
Partnerland: Tansania
Partnerorganisation vor Ort: Moravian Church in Tanzania, Southwest and Southern Province
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Situation vor Ort: 


Das Gesundheitssystem in Tansania ist vollkommen unzureichend. Es mangelt an qualifiziertem Gesundheitspersonal sowie an medizinischen Einrichtungen. Landesweit kommt nur ein Arzt auf 50.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Viele Spitäler sind schlecht ausgestattet, vom Staat gibt es kaum Mittel für Renovationen, medizinische Geräte und die Weiterbildung von Personal. In der ländlichen, schlecht erschlossenen Region im Südwesten ist die Situation besonders prekär. Die lokale Bevölkerung kann oft nur unzureichend medizinisch versorgt werden. Dazu kommt die hohe HIV-Infektionsrate. Landesweit sind mindestens 1,5 Millionen Menschen HIV-positiv, in der Projektregion jede sechste Person. Jährlich sterben rund 24.000 Menschen an den Folgen des Virus. Zu den Hinterbliebenen gehören viele Kinder, manche selbst HIV-positiv, die Ausgrenzung und Stigmatisierung erleben. Eine vergleichbare Ausgrenzung erleben Menschen mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen, die in der Gesellschaft nicht sichtbar sind, weil sie oft von Angehörigen versteckt werden. Es mangelt an Förderung und Inklusion in die Gesellschaft.
 

Ziele:

Der Zugang zu medizinischer Versorgung, Sensibilisierung und Präventionsmaßnahmen ist gesichert und HIV-positive Menschen und ihre Familienmitglieder erleben weniger Diskriminierung.

Indikatoren:
  • Anzahl der weitergebildeten Gesundheitsfachpersonen hat sich erhöht
  • Anzahl der Teilnehmenden an Seminaren zur Gesundheitsprävention.
  • Anzahl der Geburten, die durch geschultes Personal begleitet werden
  • Anzahl von Menschen mit Behinderungen, die Zugang zu Rehabilitationsmassnahmen haben.
Maßnahmen:
  • Bereitstellung und Verbesserung der medizinischen Grundversorgung in ländlichen Gebieten durch die Missionsspitäler und Apotheken 
  • Renovation und Modernisierung der Spitalinfrastruktur in Isoko 
  • Weiterbildungen von medizinischem Personal und Pflegekräften
  • Aus- und Weiterbildung von Projektmitarbeiter, Schulungen in den Bereichen Sexualkunde, Ernährung, Drogenmissbrauch und nicht-übertragbare Krankheiten
  • Trainings zu genderspezifischer Gewalt und Gewalt an Kindern
  • Unterstützung und Betreuung von Personen mit Behinderungen
  • Einkommensfördernde Tätigkeiten für von Behinderungen und HIV betroffene Personen
  • Langzeiteinsatz einer deutschen Fachärztin für Gynäkologie in Isoko
Nachhaltigkeit:

Der Schwerpunkt der Aktivitäten liegt im Bereich der Aus-und Weiterbildung von lokalem Personal. Auf unterschiedlichen Ebenen werden Peer-Educators, Pflegefachpersonen und medizinisches Personal ausgebildet und geschult. Der Wissenstransfer trägt dazu bei, dass die örtlichen Einrichtungen gestärkt werden. 

Besonderheiten:

Die Inklusion von Menschen mit Behinderungen ist eine Transversale im Projekt. Diese Bevölkerungsgruppe ist im Südwesten Tansanias von starkem Stigma und Ausgrenzung betroffen. Es fehlt an Möglichkeiten zur Rehabilitation und erst recht gesellschaftlichen Inklusion. Das Projekt arbeitet sowohl medizinisch/therapeutisch mit Menschen mit Behinderungen, leistet aber auch zentrale Advocacy-Arbeit in der Gesellschaft.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.