Kinderheilkunde
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Ruanda
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"Bienfait" für bessere Gesundheitsversorgung bei Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen im Westen Ruandas

Organisation: 1000 Hügel e.V.
Partnerland: Ruanda
Partnerorganisation vor Ort: RD Rwanda
Vestine in ihrem Zuhause. Im Bett: Samuel

Situation vor Ort:

Aufgrund von Armut haben viele Kinder in den ländlichen Gebieten Ruandas keine Krankenversicherung und keine Diagnose über ihr Krankheitsbild. Zudem fehlt es an Hilfsangeboten wie Rollstühlen oder Therapiemöglichkeiten.
 

Ziele:

Das Projekt trägt dazu bei, die Gesundheitssituation und das Wohlergehen von der besonders benachteiligten Gruppe der Kinder und Jugendlichen mit Behinderungen in den ländlichen Regionen Ruandas direkt zu verbessern und so Ungleichheiten zu verringern.

Indikatoren:
  • Anzahl der Kinder mit Krankenversicherung und Diagnose
     
  • Anzahl der Kinder mit Zugang zu medizinischen Hilfsmitteln
     
  • Anzahl der geschulten Community Health Worker
Maßnahmen:
  • Ein mobiles Diagnoseteam reist regelmäßig in abgelegene Dörfer und betreut Kinder mit Behinderungen und deren Eltern in den 537 Dörfern des Karongi-Distrikts. Sie klären darüber auf, wie eine Behinderung entsteht und wie man ihre Auswirkungen abmildern kann. Wenn es noch keine Diagnose gibt, ist die Diagnose der erste Schritt zur Begleitung und Unterstützung der Familie.
     
  • Das Team setzt sich mit der Familie des Kindes zusammen, um die Entscheidung über Therapie, Behandlung oder weitere Maßnahmen zu treffen. Diese Datenerhebung wird wissenschaftlich begleitet, aufgezeichnet und kartiert. Die weitere Beratung und Nachsorge wird festgelegt.
     
  • Bei Bedarf wird die Versorgung mit Hilfsmitteln und eine entsprechende Einweisung und Schulung der betroffenen Kinder und Familien eingeleitet.
     
  • Konkrete Ansprechpartner sind die Community Health Worker, die in fast jedem Dorf ehrenamtlich tätig sind und von der Gemeinschaft zuvor für dieses Amt gewählt wurden. Sie übernehmen die Verantwortung für die von ihnen betreuten Kinder und Jugendlichen und sorgen auch in den Zeiten, in denen kein medizinisches Team vor Ort ist für Nachsorge und Unterstützung. Diese Fachkräfte vor Ort sollten regelmäßig geschult und fortgebildet werden, damit sie mehr Kompetenz in der Diagnose erlangen. Sie geben dieses Wissen und ihre Erfahrungen an Kolleginnen und Kollegen weiter. Dadurch werden vermeidbare Krankheiten und Behinderungen früher erkannt und die Kindergesundheit in Ruanda langfristig verbessert.
Nachhaltigkeit:

Gesundheitsdienste auf lokaler Ebene, insbesondere dort, wo die Infrastruktur schwach ist, werden unterstützt und das Gesundheitspersonal gestärkt. Durch den Aufbau von Kapazitäten bei den lokalen Kräften werden sowohl die Qualität als auch die Zugänglichkeit von Gesundheitsdiensten verbessert.

Besonderheiten:

Die Besuche des mobilen Diagnoseteams in den Dörfern ist ein innovativer Ansatz, der sehr serviceorientiert ist und die Menschen dort erreicht, wo sie leben. Aufgrund ihrer Behinderungen und der schlechten Infrastruktur in den ländlichen Gebieten haben sie Schwierigkeiten, solche Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Behandlungszentren für Menschen mit Behinderungen sind gut und wichtig, aber für viele Menschen mit Behinderungen, die in ländlichen Gebieten leben, einfach nicht zugänglich. Deshalb ist es wichtig, ihnen die Hilfe in ihrer unmittelbaren Umgebung zukommen zu lassen.

Die aktuelle Pressemitteilung über das Projekt finden Sie hier.

Weitere Informationen über das Projekt finden Sie hier.

Vestine und Samuel