Nach seinem Medizinstudium erfüllte Prof. Dr. Simon Lebek 2021 die Voraussetzungen zur Habilitation in Experimenteller Innerer Medizin an der Universität Regensburg. Im selben Jahr schloss er sich der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Eric Olson am UT Southwestern Medical Center in Dallas, USA, an. Sein Auslandsaufenthalt wurde mit dem Walter Benjamin-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert. Während seines Postdocs im „Olson Lab“ lernte er neben vielen molekularbiologischen Methoden vor allem das CRISPR-Cas9 Gene Editing – auch als Gen-Schere bekannt – kennen.
Die Förderung des Else Kröner Memorialstipendiums ermöglichte ihm 2023 nach Deutschland zurückzukehren, um in Regensburg eine eigene Arbeitsgruppe aufzubauen und wichtige Methoden, wie eine Plattform für das CRISPR-Cas9 Gene Editing, zu etablieren. Bereits vier Monate nach Beginn der EKFS-Förderung trat Prof. Dr. Simon Lebek zum 01.04.2024 den Ruf auf die DFG Heisenberg-Professur der Fakultät für Medizin der Universität Regensburg an.
Das Programm bietet ihm ideale Voraussetzungen, um sich als Professor an einer deutschen Hochschule zu etablieren. „In meiner Arbeitsgruppe möchte ich meine bisherige wissenschaftliche Ausbildung in Deutschland und den USA kombinieren“, erklärt der Wissenschaftler. Mit seinem Team erforscht er die vielfältige Anwendung der Gen-Schere. Derzeit wird die Gen-Schere zur Behandlung von erblichen Mutationen verwendet. Eine bestimmte Mutation kommt jedoch in der Regel nur sehr selten und bei wenigen Patientinnen und Patienten vor, sodass eine dafür entwickelte Editing-Strategie keine breite Anwendung finden kann. Das Vorgehen von Prof. Dr. Simon Lebek und seiner Arbeitsgruppe folgt daher einem anderen Konzept: „Wir wenden verschiedene Gen-Scheren an, um eine protektive Modifikation einzufügen und damit häufige pathologische Mechanismen abzumildern. Im Rahmen der Heisenberg-Förderung werden wir genau solche Strategien entwickeln, um sie dann an verschiedenen Modellen von häufigen Herz-Kreislauf-Erkrankungen anzuwenden. Langfristig könnte dies zu neuen Behandlungsansätzen führen“, sagt der Forscher.
Wenn Prof. Dr. Simon Lebek mal nicht im Labor anzutreffen ist, unternimmt er in seiner wenigen Freizeit gemeinsam mit seiner Frau und seinen beiden Kindern Wanderungen im Bayerischen Wald oder in den Alpen.