EKFS fördert drei neue Else Kröner-Promotionskollegs

Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) hat drei Medizinische Fakultäten ausgewählt, die für zunächst drei Jahre jeweils eine Förderung in Höhe von 800.000 EUR erhalten, um die Else Kröner-Promotionskollegs an den Hochschulen zu etablieren.
Excellent Scientific Training for Doctoral Candidates

Die Entscheidung fiel auf die Standorte Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU München), Medizinische Hochschule Hannover (MHH) und Charité – Universitätsmedizin Berlin.

Mit den Else Kröner-Promotionskollegs fördert die EKFS die wissenschaftliche Ausbildung für Promovierende und unterstützt die Medizinischen Fakultäten in Deutschland, besonders interessierte und begabte Medizinstudierende für wissenschaftliche Forschungstätigkeit zu begeistern und zu gewinnen. Die Medizinstudentinnen und -studenten erhalten dadurch die Möglichkeit, eine anspruchsvolle Promotion durchzuführen und den Beruf des Wissenschaftlers kennen zu lernen. Ziel ist es, Ergebnisse zu erzielen, die in Form einer Erstautorarbeit des Doktoranden internationale wissenschaftliche Resonanz finden.

Folgende Promotionskollegs konnten nach einem zweistufigen Auswahlprozess überzeugen:

LMU München: „Förderung der Forschung zur Entzündung“ (FöFoLe-Entzündung)
Sprecher: Prof. Dr. Hans-Joachim Anders, Leiter der Nephrologie am Standort Innenstadt des LMU Klinikum

Das Promotionskolleg FöFoLe-Entzündung wird die herausragende Entzündungsforschung bei infektiösen und nicht-infektiösen Erkrankungen am LMU Campus stärken. Den Projektleitern vieler Fachbereiche sowie Studenten mit ganz unterschiedlichen klinischen Interessen bietet sich die Möglichkeit, sich an FöFoLe-Entzündung zu beteiligen. Das Kolleg bietet zudem ein auf der Bildungsforschung basierendes Ausbildungsprogramm und beinhaltet unter anderem Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Persönlichkeit der Studierenden zu forschenden Ärzten.

Medizinische Hochschule Hannover: „Digitale Transformation in der Medizin“ (DigiStrucMed)
Sprecher: Prof. Dr. Michael Heuser, Leitender Oberarzt der Klinik für Hämatologie, Hämostaseologie, Onkologie und Stammzelltransplantation an der MHH

Mit dem DigiStrucMed wird von der MHH und seinen Kooperationspartnern aus der Informatik an der TU Braunschweig sowie an der Leibniz Universität Hannover eine innovative Struktur der Zusammenarbeit zwischen Medizin und Informatik entstehen. Kliniknahe Forschungsfragen werden gemeinsam von Studierenden der Medizin im Rahmen ihrer Promotion und von Studierenden der Informatik im Rahmen ihrer Masterarbeit bearbeitet. Die Kollegiaten profitieren dabei von einem Ausbildungsprogramm, das neben allgemeinen Kompetenzen vor allem Themen der Digitalisierung abbildet.
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Charité – Universitätsmedizin Berlin: "Re-thinking Health: Gesundheits- und Präventionsforschung"
Sprecher: Prof. Dr. Andreas Diefenbach, Direktor des Instituts für Mikrobiologie und Infektionsimmunologie der Charité

Das Else Kröner-Promotionskolleg „Re-thinking Health“ bietet eine Anbindung an das seit Jahren etablierte BIH Charité Clinician Scientist Program der Charité und des Berlin Institute of Health (BIH). Das Kolleg bemüht sich um ein neues wissenschaftliches Verständnis des Zustandes Gesundheit als einen aktiven Prozess getrieben von Mechanismen der kontinuierlichen Adaptation an die Umwelt (Mikrobiom, Ernährung etc.). Ein besseres Verständnis der gesundheitswahrenden Signalnetzwerke, die Fitness und Krankheits-Resilienz einer Spezies steigern, soll zur Identifizierung von molekularen Zielstrukturen für Prävention führen.