Neues architektonisches Konzept für das „Haus im Wald“ in Schmitten

Bad Homburg v.d. Höhe, 31. August 2020 – Für den Neubau des „Hauses im Wald“ in Schmitten hat die Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) einen neuen architektonischen Entwurf entwickelt und das Nutzungskonzepts modifiziert.
Entwurf "Haus im Wald"

Mit dem neuen Konzept konkretisiert die Stiftung ihr Bauvorhaben und setzt unter anderem noch stärker auf Natur- und Umweltschutz. „Auf die im ursprünglichen Bebauungsentwurf angedachten großen Flügelverglasungen wollen wir verzichten. Wir wurden darauf hingewiesen, dass sie eine Gefahr für die Waldvögel darstellen“, erläutert Prof. Dr. Michael Madeja, wissenschaftlicher Vorstand der EKFS.

Darüber hinaus orientiert sich der Neubau nun stärker am Erscheinungsbild des Hauses, das die Stifterin Else Kröner so liebte. Um dies zu gewährleisten, werden die Flügel des Bestandshauses aufgenommen, die nun zwei – und nicht mehr wie ursprünglich geplant drei – Apartments für Wissenschaftler enthalten. Der Seminarbereich befindet sich in einem rechteckförmigen Gebäude dahinter, wodurch ein geschützter Innenhof entsteht.

Damit kommt die Stiftung auch dem Wunsch vieler Schmittener Bürger entgegen, das neue Haus stärker am Erscheinungsbild des Bestandsbaus auszurichten. Durch eine nochmalige Verkleinerung der Grundfläche möchte die EKFS zudem zeigen, dass sie ein bescheidenes Gebäude bauen will.

Weitere Verbesserungen im Natur- und Umweltschutz
Darüber hinaus hat die EKFS intensiv am Konzept der Versorgung und des Personentransportes zum Haus gearbeitet, um die Umweltverträglichkeit und den Naturschutz weiter zu stärken. Die Versorgungsleitungen werden nun ausschließlich im Bereich der vorhandenen Waldwege verlaufen, sodass durch die Trassenführung keine naturschutzrechtlichen Probleme oder Einschränkungen entstehen.

„Das Transportkonzept haben wir noch strenger als ursprünglich angedacht ausgelegt“, betont Madeja. Einzelfahrten von Seminarteilnehmern zum Haus sind untersagt. „Das Verkehrsgutachten kommt zu einem Ergebnis von rund 1.800 Fahrten (Hin- oder Rückfahrten) pro Jahr – also weniger als durchschnittlich fünf Fahrten pro Tag.“ Das Haus wird zudem in den Wintermonaten nicht genutzt werden, um mögliche Belastungen der Natur durch einen Winterdienst auszuschließen.

Offene Denkmalschutzfragen geklärt
„Auch der Frage der Denkmalschutzwürdigkeit sind wir intensiv nachgegangen“, erläutert Madeja. Bei einer Begehung des stark verfallenen Hauses wurde festgestellt, dass nur noch etwa 20 Prozent der derzeitigen Bausubstanz vom Originalgebäude aus dem Jahr 1916 stammen. Aufgrund von Schimmelbildung wurde das Haus bereits vor etwa zwanzig Jahren entkernt, schon vorher wurden etliche Wände durch Um- und Anbauten ersetzt. „Sowohl das Landesamt für Denkmalpflege als auch ein öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger kamen zu der eindeutigen Beurteilung, dass die vorhandene Bauruine kein schützenswertes Gebäude darstellt“, unterstreicht Madeja. Vor diesem Hintergrund plant die Stiftung nach wie vor einen Neubau, da das Bestandsgebäude eine Nutzung als Seminarhaus und Rückzugsstätte für einzelne Wissenschaftler nicht erlauben würde. Die Sanierung des maroden Hauses wäre darüber hinaus zum einen unverhältnismäßig kostspielig, zum anderen würde sie dem Anspruch der heutigen Umweltauflagen nicht nachkommen.

Das neue Konzept wurde durch die Architekturgestalter Philipp Architekten entwickelt. „Leider sah sich das Architekturbüro Heide aufgrund der hohen Arbeitsbelastung nicht in der Lage, einen neuen Entwurf zu erstellen. Mit Philipp Architekten haben wir jedoch einen gleichwertigen Partner gefunden, der den neuen Bebauungsentwurf auch umsetzen wird“, erklärt Madeja den Wechsel des Architekturbüros.
Weitere Informationen zum Bauprojekt erhalten Sie unter www.ekfs.de.
 

Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) – Forschung fördern. Menschen helfen.
Die gemeinnützige Else Kröner-Fresenius-Stiftung widmet sich der Förderung medizinischer Forschung und unterstützt medizinisch-humanitäre Projekte. Die Stiftung wurde im Jahr 1983 von der Unternehmerin Else Kröner gegründet und zu ihrer Alleinerbin eingesetzt. Die EKFS bezieht nahezu alle ihre Einkünfte aus Dividenden des Gesundheitskonzerns Fresenius, dessen größte Aktionärin sie ist. Bis heute hat sie rund 2.000 Projekte gefördert. Mit einem jährlichen Fördervolumen von aktuell rund 60 Millionen Euro ist sie die größte Medizin fördernde Stiftung Deutschlands. Weitere Informationen finden Sie unter: www.ekfs.de

Pressekontakt
Else Kröner-Fresenius-Stiftung
Bianka Jerke
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