Kurzbeschreibung:
Übergewicht hat schwere gesundheitliche Folgen. Sie entsteht häufig als Folge einer erhöhten Kalorienzufuhr mit ungesunden Lebensmitteln. Aber warum fällt es uns schwer auf diese Nahrungsmittel zu verzichten?
In dieser Studie erhielt eine Gruppe von Probanden zusätzlich zu ihrem normalen Ernährungsplan über 8 Wochen einen Pudding, der viel Zucker und Fett enthielt. Die Kontrollgruppe aß einen Pudding mit gleicher Kalorienanzahl, aber geringerem Fett- und Zuckeranteil. Die Reaktion des Gehirns auf fett- und zuckerreiche Nahrung war in der ersten Gruppe, nach 8 Wochen im Dopaminsystems – dem Belohnungsareal im Gehirn – deutlich erhöht. Diese Studie zeigt erstmalig, dass durch regelmäßigen Verzehr westlicher Ernährung das Gehirn lernt fett- und zuckerreiche Lebensmittel zu bevorzugen. Diese Veränderungen waren unabhängig von der Stoffwechsellage und der Gewichtszunahme.
Publikation:
Sharmili Edwin Thanarajah, Alexandra G. DiFeliceantonio, Kerstin Albus, Bojana Kuzmanovic, Lionel Rigoux, Sandra Iglesias, Ruth Hanßeen, Marc Schlamann, Oliver A. Cornely, Jens C. Brüning, Marc Tittgemeyer, Dana M. Small. Habitual daily intake of a sweet and fatty snack modulates reward processing in humans. Cell metabolism. Published: March 22, 2023.
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Paper of the Month einreichen:
Mit der Serie „Paper of the Month“ berichtet die Else Kröner-Fresenius-Stiftung von den hervorragenden Arbeiten der von ihr geförderten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler exemplarisch und druckfrisch. Regelmäßig präsentieren wir kürzlich in besonders renommierten Journalen erschienene, aus der Förderung der Stiftung hervorgegangene und mit entsprechendem acknowledgement versehene Publikationen, jeweils in den Kategorien "Originalarbeit" und "Review". Bei jeder dieser Publikationen sind der Erstautor und/oder der Seniorautor durch die Stiftung gefördert.
Wir laden alle Projektleiter, Stipendiaten und Kollegiaten ein, ihre den genannten Kriterien entsprechenden Arbeit als Vorschlag für das Paper of the Month an Frau Anne Asschenfeldt (a.asschenfeldt@ekfs.de) zu senden.